4. Etappe nach Steinbourg Nach einem verregneten Tag in Schwindratzheim, den ich mit organisiertem Aufräumen im Schiff verbracht habe, einer wunderschönen Abendstimmung mit Tendenz zum Wetterleuchten. Morgens bereit machen zur Weiterfahrt. Eine nette Dame vom VNF sagte mir, ich solle vor der Weiterfahrt die Zentrale in Saverne auf Kanal 42 (Schleusennummer) anrufen und meine Fahrtrichtung angeben.... Dumm nur, dass der Kanal 42 nicht in den Schiffsfunkkanälen vorhanden ist, villeicht Feuerwehr oder Zivilschutz... Mit der Notruftaste an der Schleuse konnte ich meine Durchfahrt schon um 8:30 (Sportboote eigentlich erst ab 9 Uhr) erreichen. Den Platzwechsel zur Schleuse funktionierte elektrisch wunderbar, mit etwas Übung klappt das Manövrieren mit den Gashebeln gut, denn nur mit Elektroantrieb ist der Ruderstandsandsanzeiger ohne Stromversorgung, und damit TOT (er ist an der "Zündung" angeschlossen). Das lässt sich mit Dioden lösen.... Nach der Schleuse stellte ich mit Freude fest, dass ich mit etwa 2/3 Stromstärke eine Geschwindigkeit von mehr als 6 km/h erreichen konnte...... ABER nach kurzer Zeit(2 km) wollten die Motoren nicht mehr arbeiten. Die Kontrolle mit dem Thermoscan zeigten, dass die Wassergekühlten Motoren kaum Handwarm waren, jedoch die Sinusregler trotz Impulssteuerung fast 50 Grad anzeigten..... Da ist eine zusätzliche Wasserkühlung notwendig, so dass der Regler die Abwärme der Elektronik bei ca. 50 - 80 Ampère Motorstrom los wird.... Inmitten der nächsten Schleusenkette habe ich einen ausgebauten Liegeplatz gesehen, der jedoch mit Anlegeverbot ausgeschildert war, so lässt sich das Aussteigen aus der Schleusendurchfahrtskette auch umgehen. Positiv ist, ein Anlege/Aufladeplatz nur für Elektroboote existiert! Muss ich mir merken.... Auch diverse alte Schuppen die für die ehemaligen Zugmaschinen auf den Treidelpfaden für die Schiffe als Servicestellen gebaut wurden, sind noch vorhanden. Im Hafen von Steinbourg scheint eine beliebte Velopausenstation zu sein, sogar eine "Drahtgebundene" Reparaturstelle ist vorhanden (mit EU-Geldern finanziert). Auch ist das Anmelden voll Digitalisiert, ein Bildschirm in 3 Sprachen teilt die (Moderaten) Preise für die Übernachtung mit, per Plasticgeld sofort bezahlbar.... Einkaufen im Dorfzentrum (1 km anstrengender Fussmarsch) im einzigen offenen Laden, Milch, Käse, Brot und Salat, so dass die nächsten "wilden" Pausen mit Material versorgt sind...Auf dem Weg in das Dorfzentrum ist mir eine Sägerei aufgefallen, die Wässert Baumstämme die zu Paletten verarbeitet werden. Morgen ist Saverne angesagt, mal sehen ob da noch ein Platz frei ist...