Etappe 15, Rückreise Schweren Herzens habe ich mich entschlossen die Heimreise anzutreten. Grund ist meine Fehleinschätzung der Verlustleistung (Abwärme) meiner Sinusregler für meine 2 Elektromotoren. Auch das unsichere Wetter hinderte mich am Befahren der Mosel. Auch will ich meine alte Feuerwerksmunition zur Feier des 1. Augustes nicht zum Schrecken der Einheimischen entsorgen.... Abschied vom Hafen in Saarlouis, dem Vergnügungsschiff von Herrn Theo-Dohr, der etwas für die Jüngeren unternimmt, in Form eines Tanzschiffes am Samstag Abend, allerdings mit grosser Rücksichtsnahme auf die Umwelt mit fast geräuschloser Musik nach 23 Uhr. Abfahrt vom Steg um 8 Uhr, ausser einigen Fischern keine "Touristen" am Treidelpfad auszumachen. Vor der Schleuse Lisdorf ein ergebnisloser Funkaufruf, aber 2 rote Lichter übereinander. Die besagen dass die Schleuse Ferien macht. Ein vor mir angelegtes Boot meinte dass erst um 14 Uhr mit dem Service gerechnet werden kann. Also kleiner Küchendienst, (Picnic) und Zeit für meine Lektüre von Frank Schätzing "was, wenn wir einfach die Welt retten?" Eine aktuelle Einschätzung der Fakten, mit vielen Seitenhieben auf die Politik und einige Grossindustrieen.. Um 13 Uhr kam der Skipper vom ersten Boot vorbei und fragte mich ob ich ihm helfen könne, er kriege den Motor nicht an... Mit Überbrückungskabel und Voltmeter kletterte ich auf sein Boot. Der typische Klick vom Motor beim betätigen des Anlassers bestätigte mir die ungenügende Batteriespannung. Wo ist die Starterbatterie; wo sind die 2 grossen Verbraucherbatterieen? Eine Planlose Suche des Skippers (1,5 Jahre seit Bootskauf) brachte alles nur keine Batterien zu Tage.... Ich entdeckte ein Ladegerät im Offenen Elektroteil des Bootes. In der Hoffnung dass die Starterbatterie auch geladen wird besorgte ich 230 Volt ab meinem Generator. Kaum floss Energie, startete der Motor klaglos..... Während dieser Zeit schaltete die Schleuse auf grün, die anderen 3 Boote begaben sich in die Schleuse. Mein Funkaufruf an den Schleusier, wegen Startsschwierigkeiten, auf uns zu warten, klappte, so dass alle 5 Boote in einem Hub von gemütlichen 30 Minuten aufs Oberwasser kamen. Dort warteten schon das Plätteisen, Beflaggt als Schweizer am 1. August, und eine Hotelbeniche auf den Talwärtsgang. Allen den mitgeschleusten Booten liess ich den Vortritt, da die vermutlich eine schnellere Reisegeschwindigkeit anstreben. Unterwegs fiel mir eine Stahlkonstruktion auf, die vermutlich zu einem Bergwerg gehörte, die den Abraum per Seilbahn auf einem platten Hügel in der Nachbarschaft aufhäuffte. So reiste ich mit ca. 1000 UpM zu Berg bis zum bekannten Hafen von Völklingen. Der alte Platz war besetzt, so nutzte ich den Parkplatz visavis der gelben Welle, vor der Moschee. Auf der anderen Flusseite steht ein Gastank, hoffentlich ist der sicherer als die Lösungsmitteltänke bei denen in Düsseldorf... Nun geniesse ich den Abend mit Sonne und Wolken bei sommerlichen 22 Grad.